Klimafasten 5. Woche

13.3 bis 19.3.2024

EINE WOCHE ZEIT für …

Finanzen und Politik (Woche 5)

Sparen, Anlegen, Vorsorgen, Versichern – jede finanzielle Entscheidung, die wir treffen, hat Auswirkungen auf unser Klima. Wird mein Geld in Kohle- und Atomkraft investiert oder unterstütze ich mit meinem Gesparten Windanlagen und Projekte, die Klimagerechtigkeit fördern? Neben meinem persönlichen Beitrag zum Klimaschutz nehme ich auch die Politik in die Pflicht: Gesetze, Verbote und Fördermaßnahmen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene beeinflussen maßgeblich unsere CO2-Emmissionen.

„Wenn du dich entschieden hast, wo deiner Meinung nach gehandelt werden muss, dann habe den Mut, aufzustehen und dich einzubringen.“

Eleanor Roosevelt

In dieser Woche

  • überprüfe ich, ob meine Bank nachhaltig ist: Arbeitet sie transparent, schließt sie klimaschädigende Branchen aus und fördert nachhaltige Branchen?
  • checke ich meine Investitionen und Fonds: Welche Anlageversprechen sind fundiert und welche Greenwashing?
  • frage ich bei meiner Kirchengemeinde und Kommune an, wie sie ihr Geld anlegen.
  • prüfe ich, ob ich lokale und regionale Klimaschutzprojekte finanziell unterstützen kann, z. B. Energiegenossenschaften, Bürgersolarprojekte, Energiesparvorhaben.
  • schreibe ich einen Brief an meine*n Bürgermeister*in oder die Lokalzeitung und fordere mehr aktiven Klimaschutz ein.
  • recherchiere ich, welche Umwelt-Gruppen es in meiner Nähe gibt und gehe zu einem Kennenlern-Treffen.
  • plane ich meine Teilnahme bei der nächste Klimademo ein.

Klimafasten 4. Woche

06.3. bis 12.3.2024

EINE WOCHE ZEIT für …

Neue Mobilität (Woche 4)

Mobilität im Alltag und bei Reisen sind aus unserem Leben nicht wegzudenken. Aber 20 % der CO2-Emissionen in Deutschland stammen aus dem Verkehr, davon der Großteil aus dem Straßenverkehr. In diesem Bereich können wir also als Individuen den Klimaschutz gut voranbringen: Wir können uns für umweltfreundliche Mobilität entscheiden. Wenn es guten ÖPNV gibt, lassen wir das Auto öfter stehen als bisher. Wenn wir ohne Auto nicht auskommen, wie zum Beispiel oft im ländlichen Raum, dann testen wir Fahrgemeinschaften aus.

„Die Bürger müssen wissen, dass in unseren Städten weniger Automobile nicht weniger, sondern mehr Lebensqualität bedeuten.“

Johannes Rau

In dieser Woche

  • nutze ich mehrmals pro Woche statt einem Auto das Fahrrad oder gehe zu Fuß. Ich bin dadurch nicht nur klimafreundlicher unterwegs und reduziere Luft- und Lärmverschmutzung, ich tue auch etwas für meine Gesundheit.
  • nehme ich öfter als bisher Bus und Bahn und nutze die Fahrtzeit zur Entspannung und um schöne Dinge zu planen.
  • rechne ich die monatlichen Gesamtkosten für mein Auto aus (inklusive Steuern, Versicherung und Wertverlust) und vergleiche diese mit einem ÖPNV Monatsticket oder Carsharing-Abo.
  • versuche ich, wenn ich keine Alternative zum Auto habe, Menschen mit gleichem oder ähnlichem Arbeitsweg von einer Fahrgemeinschaft zu überzeugen.
  • mache ich mir Gedanken über meine Reisepläne in diesem Jahr – kann ich statt Flugzeug oder Auto die Bahn nehmen? Wenn nicht, kann ich mein Reiseziel ändern?

Klimafasten 3. Woche

28.2 bis 5.3.2024

EINE WOCHE ZEIT für…

Energie-Bewusstsein (Woche 3)

Eine warme Wohnung, eine heiße Dusche, ein stets geladenes Handy in der Tasche und ein E-Auto an der Wallbox. Wärme und Strom sind für uns selbstverständlich, und unser Energiebedarf steigt immer weiter an. Etwa 84 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland sind energiebedingt (Quelle: Umweltbundesamt). Sie entstehen, wenn Kohle, Erdöl oder Erdgas verbrannt werden, um daraus Energie zu gewinnen. Rund die Hälfte der Emissionen fällt allein bei der Strom- und Wärmeerzeugung an. Höchste Zeit also, das zu ändern.

„Zukunft ist kein Schicksalsschlag, sondern die Folge der Entscheidungen, die wir heute treffen.“

Franz Alt

In dieser Woche

  • senke ich die Heiztemperatur in meinem Zuhause um 1°C ab und spare so bis zu 6 % Energie (-kosten).
  • wechsle ich meinen Stromanbieter von fossiler zu erneuerbarer Energie.
  • lüfte ich energiebewusst, indem ich die Heizung erst ausschalte und dann 5–10 Minuten alle Fenster und Türen aufsperre.
  • vermeide ich Stand-by-Verluste und schalte alle elektronischen Geräte (Fernseher, Receiver, Stereoanlage, Drucker, PC und Monitor) aus, wenn ich diese nicht nutze.
  • stelle ich meinen PC und Monitor aus, wenn ich auf der Arbeit in längere Besprechungen oder in die Mittagpause gehe.
  • wasche ich meine Wäsche mit 30°C statt 40°C und wähle, auch bei Spülmaschinen, öfter das Eco-Programm.
  • versuche ich, meine elektronischen Geräte wie Handy und Tablet weniger zu nutzen.

Klimafasten 2. Woche

21.2. bis 27.2.2024

EINE WOCHE ZEIT für…

Andere Ernährung (Woche 2)

Wie kann Nahrung für die ganze Welt reichen, ohne die Umwelt weiter zu zerstören? Eine Antwort darauf ist, auf ökologisch, regional, saisonal und fair produzierte Lebensmittel zu setzen. Saisonales Bio-Gemüse steht dabei auf Platz 1 der klimafreundlichsten Lebensmittel – und gesund ist es auch noch. Unvorstellbar, aber in Deutschland wird rund ein Drittel unseres Essens weggeschmissen! Da lohnt es sich doch, das Management unseres Kühlschranks und unserer Vorräte zu verbessern und Essen zu retten.

Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.”

Albert Einstein

In dieser Woche

  • verzichte ich auf Fleisch und Fisch.
  • probiere ich vegane Ernährung aus und lasse tierische Produkte wie zum Beispiel Milch, Eier und Käse weg.
  • kaufe ich nur Lebensmittel, die aus meiner Region stammen und die ökologisch und fair produziert sind.
  • vermeide ich beim Einkauf klimabelastende Lebensmittel.
  • besorge ich mir einen Saisonkalender oder eine -app.
  • trinke ich Leitungswasser statt Flaschenwasser, denn die Klimabelastung durch Mineralwasser ist in Deutschland im Durchschnitt 600-mal höher als durch Leitungswasser.
  • rette ich Essen und schmeiße keine Reste oder noch verwendbare Lebensmittel weg.
  • kaufe ich unverpackte Lebensmittel und nutze vermeintliche Abfälle: Gemüsegrün wird zu Pesto, gekochte Schwarzteebeutel absorbieren Gerüche, Apfelreste werden zu Essig.

Ökumenische Fastenaktion regt zu klimafreundlichem Alltag an

Das richtige Maß, andere Ernährung, Energie-Bewusstsein, neue Mobilität, Finanzen und Politik, soziales Handeln und nachhaltige Veränderungen – diese sieben Themen stehen in den sieben Wochen der Fastenzeit ab Aschermittwoch, 14. Februar, im Fokus der ökumenischen Fastenaktion für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit unter dem Motto „Soviel du brauchst“.

Auch wir wollen die Fastenzeit unter dem Thema „Klima“ besonders in den Blick nehmen und Ihnen Impulse, Fragen zum Nachdenken und anregende Ideen zum Handeln mit auf den Weg geben. „So viel du  brauchst“ lautet der Leitspruch, der Sie durch die Fastenzeit begleiten soll. Jede Woche steht unter einem besonderen Thema und regt an, sich auf bewusste und kluge Weise mit unserem Klima auseinanderzusetzen – Energie wertzuschätzen, anders mobil zu sein oder Glück mal klimafreundlich ins Auge zu fassen.

14.2 bis 20.2.2024

EINE WOCHE ZEIT für…

Das richtige Maß (Woche 1)

Wie viel ist genug für ein gutes Leben? Das Thema „Suffizienz“ stellt diese Frage in den Mittelpunkt. Sie ist wichtig für Klimagerechtigkeit, denn nur, wenn unser Überkonsum eingeschränkt wird, kann es genug für alle geben. Dabei geht es nicht um Verzicht, sondern um ein verändertes Verständnis von Wohlstand und Glück. Die Glücksforschung zeigt uns, dass ab einem gewissen Grad von materiellem Wohlstand die Zufriedenheit nicht weiter zunimmt. Es kann also befreiend sein, weniger zu konsumieren.

„Die Genügsamkeit, die unbefangen und bewusst gelebt wird, ist befreiend.“

Papst Franziskus

In dieser Woche …

  • denke ich darüber nach, was ich für ein gutes, glückliches Leben
  • kaufe ich nicht das, was ich gerade haben möchte, sondern mache eine Wunschliste und überlege, ob ich das wirklich brauche.
  • melde ich mich bei einer Nachbarschafts-App an (z. B. nebenan.de), über die ich Dinge wie Werkzeuge leihen, tauschen oder verschenken kann.
  • organisiere ich eine Kleidertauschparty unter Freund*innen, im Kindergarten, in der Kirchengemeinde.
  • informiere ich mich über die Aktion „Es reicht. Mehr Mut zu Suffizienz!“ des Ökumenischen Netzwerks für Klimagerechtigkeit.
  • melde ich einen Verkaufsstand bei einem Flohmarkt an und entrümple meine Wohnung.
  • suche ich ein Repaircafé in meiner Nähe und repariere dort meine defekten Geräte.
  • organisiere ich eine Andacht zum Thema Suffizienz.

Auf unserem Ausstellungsturm finden Sie dazu interessante Medien und die Wochenthemen zum Mitnehmen.